Serum ist ein Survival-Abenteuer-Videospiel, entwickelt von den polnischen Entwicklern Game Island. Giftige Verschmutzung, die Seuche genannt, hat auf der Erde großen Schaden angerichtet. Die Corporation E.V.A.S scheint mit dem Serum ein Heilmittel gefunden zu haben. Allerdings mutiert das Serum diejenigen, die es einnehmen. Spieler befinden sich in einer Forschungseinrichtung der Corporation, um einen Weg zu finden, sowohl die Mutationsinfektion als auch die Seuche zu bekämpfen.
Alle haben einen Timer an der Hand, der anzeigt, wie lange man noch vor den Auswirkungen der Seuche geschützt ist. Beim Erreichen von Null heißt es: “Leb wohl, grausame Welt”. Die Einnahme des Serums verlängert den Timer, pausiert allerdings nur in der Heimatbasis. Von dort startet das Abenteuer, dort finden die ersten Arbeitsschritte statt: Herstellen, Forschen, Aufrüsten.
Die Suche nach einer Lösung
Um die Lösung für die Infektion zu finden, müssen Spieler andere Biome innerhalb der Forschungseinrichtung aufsuchen. Sie rennen zu den Biomen, sammeln Informationen über Serum-Mutationen und Seuche, kehren dann zur Heimatbasis für Nachschub zurück.
Anfänglich schützt das Serum nur 5 Minuten. Zu viele Einnahmen erhöhen den Mutationslevel. Ab einem bestimmten Punkt muss zur Basis zurückgekehrt werden, um das System mit dem Absorber von Mutationen zu befreien.
Die Spannung, so tief wie möglich in andere Biome vorzudringen, bei zeitlicher Begrenzung, ist enorm. Zuerst Erkundungen von 15 Minuten, Ressourcen sammeln, Upgrades für Basis und Serum entwickeln – bald können längere Außenaufenthalte und der Kampf gegen stärkere, mutierte Feinde bewältigt werden.
Kämpfen im Atomzeitalter
Anfangs kämpft man mit einer Machete gegen mutierte Insekten, Ratten, Wölfe und mehr. Kampfanimationen sind unbeholfen, Blocken und Ausweichen fühlen sich mit dem aktuellen Build hakelig an.
Diese Klumpigkeit macht Kämpfe schwierig, die Gefahr zu sterben ist real. Bei Tod respawnt man in der Basis und verliert alles Gesammelte dieser Runde. Um es wiederzubekommen, muss zur Leiche zurückgekehrt und alles aufgesammelt werden – Sterben sollte unbedingt vermieden werden. Das automatische Wideraufleben wird von der Story nicht erklärt.
Das Rennen ums Überleben
Anfangs war ich frustriert über die kurzen Erkundungen und schweren Kämpfe. Jeder Ausflug war ein ängstliches Rennen, so viel wie möglich zu entdecken, um die Quests voranzutreiben. Doch die Dringlichkeit und Angst bei jeder Aktion wurde bald aufregend – ich war süchtig.
Mit Basis-Upgrades konnte ich die Serum-Dauer verlängern und mehr Serums konsumieren. Das erleichterte die Erkundung, doch musste ich weit von der Basis entfernte Orte erreichen – es glich sich aus. Neue Serum-Kombinationen ermöglichen kreative Kampfstile und Ansätze. Im Endgame wird man wohl so viele Serums konsumieren können, dass man übermenschliche Kräfte beim Springen, Schlagen und Rennen hat – bedeutet aber auch übermenschlich starke Gegner.
Abschließende Gedanken: 24. Mai 2024
Serum lebt von der Erkundung und davon, wohin die Story einen führt. Man verbringt keine Stunden damit, Stöcke für ein gemütliches Heim aufzusammeln, wie in vielen anderen Survival-Games. Jede Ressource dient Upgrades, um weiter vorzudringen. Die Verzahnung von Spielmechanik und Story macht Serum so interessant.
Ich habe etwa 15 Stunden in die Early-Access-Preview gesteckt. Alle Grundfunktionen sind vorhanden, größere Bugs gibt es nicht. Weitere 15 Stunden Inhalt sind mindestens noch zu erwarten. Auf der Roadmap stehen Features und Verbesserungen für den vollen Release, inklusive Koop-Modus. Hoffentlich wird zuerst die Basis-Benutzeroberfläche verbessert.
Ich habe meine Zeit mit Serum genossen und werde es auf jeden Fall beenden – mehr als ich von den meisten Survival-Games dieses Jahr sagen kann. Für den Post-Apokalypse-Kick kann man es auf Steam finden. Wenn sie den Preis angemessen setzen und die Roadmap-Versprechen halten, könnte ein solides Spiel herauskommen. Der Early Access Release ist für den 23. Mai 2024 geplant.
Höhepunkte:
- Die begrenzte Erkundungszeit macht Spannung.
- Die Entdeckung, wohin die Story führt.
Tiefen:
- Der Benutzeroberfläche fehlen viele Komfortfunktionen.
- Holpriges Nahkampf-System.
